Lambert Wiesing: Artifizielle Päsenz

Es geht darum, daß Menschen meinen, auf Bildern etwas sehen zu können, obwohl sie sich gleichzeitig sicher sind, daß dieses sichtbare etwas nicht real, sondern nur künstlich gegenwärtig ist. Es geht um das Phänomen, daß mit dem Bild ein Blick auf eine physikfreie Wirklichkeit eröffnet wird.Lambert Wiesing, “Artifizielle Präsenz”

Am Ende sind Bildgestalter Illusionisten im Sinne der großen Bühnenzauberer von Houdini bis David Copperfield – und sollten sich ihrer Mittel bewußt sein. Insofern sind Bücher wie dieses sicher a good read.

Für Schauspieler liest sich das übrigens so:

Die Realität der Schauspielerei beruht auf Verwandlung, Imagination und Mimesis; um das deutlich zu machen könnte man sich die grotestke Situation denken, dass man dem Publikum zunächst einen Verkehrstoten zeigt, diesen dann wegnimmt, und der Platz von einem Schauspieler eingenommen wird, der den Toten darstellt.Programmheft “Übungen für Schauspieler”, Schaubühne Berlin (West), 1974

Diplomat.

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